Die Muskelkraft wurde dem Menschen zur Fortbewegung mitgegeben. Zu Fuss kommt man überall hin, kein Berg ist zu hoch, doch auf ebener Strasse und vor allem bergab braucht man viel mehr Kraft als physikalisch notwendig wäre. Mit der Erfindung des Rades wurden Maschinen möglich, die mit minimalem Kraftaufwand enorme Geschwindigkeiten erreichen. Dazu braucht es aber nicht nur gute Beinmuskeln, sondern auch viel Hirnarbeit, um das Gewicht des Fahrzeuges, den Rollwiderstand und den Luftwiderstand zu minimieren.
Nicht nur zu Lande, auch auf dem Wasser und sogar in der Luft kann sich der Mensch heute dank ausgefeilter Technik mit der eigenen Muskelkraft komfortabel, schnell und umweltfreundlich fortbewegen.
Schon früh wurde erkannt, dass die aufrechte Position auf dem Fahrrad neben all ihren Vorteilen auch gravierende Nachteile mit sich bringt. So lässt der sprich wörtlich wunde Punkt, der Sattel, eine längere Veloreise zur Tortur ausarten, die nur mit sportlichen Ambitionen zu ertragen ist. Ein Beispiel ist das
J-Rad von 1922, das sich im Besitz des Vereins befindet.
Eine bequeme Sitzposition war aber nur ein Argument auf der Suche nach einem besseren Fahrrad. Der andere Grund liegt in der Aerodynamik. Luftbereifung und gute Strassen erlaubten hohe Geschwindigkeiten. Damit wurde der Luftwiderstand die stärkste Bremskraft. Liegeräder tauchten deshalb seit anfangs Jahrhundert immer wieder auf, wurden aber erst ab 1984 in der Schweiz populär.